Rapfen (Leuciscus aspius)

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FFH-Art 1130

Der Rapfen (Leuciscus aspius, L.) gehört zur Familie der Karpfenfische. Er zeichnet sich durch einen langgestreckten Körper, kleine Schuppen sowie ein tief gespaltenes Maul aus und kann bis zu 100 Zentimeter lang werden.

Sein Lebensraum sind rasch strömende größere Flüsse mit sandigem und kiesigem Substrat. Zur Laichzeit, in den Monaten April bis Juni, legen die Weibchen 80.000 bis 100.000 Eier an stark überströmten Kiesbänken ab. Die Jungfische leben in Schwärmen in Ufernähe und werden nach 4 bis 5 Jahren geschlechtsreif.

Rapfen
Rapfen  © Archiv Naturschutz LfULG, W. Fiedler

Adulte Tiere bevorzugen die tieferen Freiwasserregionen des Potamals. Als räuberische Einzelgänger ernähren sie sich von Kleinfischen, Fröschen und kleineren Wasservögeln.

Die Verbreitung des Rapfens in Sachsen beschränkt sich auf wenige größere Fließgewässer. Regelmäßig vertreten ist die Art im gesamten sächsischen Abschnitt des Elbstoms. Von hier liegen auch zahlreiche historische Angaben vor. Aktuell breitet sich der Rapfen im Freistaat Sachsen weiter aus. Neben der Elbe gibt es reproduzierende Populationen in der Lausitzer Neiße, in der Vereinigten Mulde einschließlich dem Unterlauf der Freiberger Mulde und der Zschopau, sowie in der Weißen Elster bei Leipzig.

Mögliche Gefährdungen für die Art ergeben sich durch Abwasserbelastungen, Gewässerausbau, Querbauwerke, Verschlammung der Gewässer und Beseitigung von Kiesbetten.

In der Roten Liste ist der Rapfen als ungefährdet kategorisiert.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 76: Fischerei

Fabian Völker

Telefon: 035931 296-22

Telefax: 035931 296-11

E-Mail: Fabian.Voelker@smekul.sachsen.de

FFH-Art 1130

Uferflur mit vorgelagerter Kiesbank als Lebensraum für den Rapfen
Die Elbe mit ihren Kiesbänken und Uferfluren bietet Lebensraum für den Rapfen © Archiv Naturschutz LfULG, J. Hennersdorf

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