Höhlen

Lebensraumtyp 8310

Zu dem Lebensraumtyp gehören die natürlichen Höhlen und Balmen (Halbhöhlen) soweit sie nicht touristisch erschlossen sind oder anderweitig genutzt werden, einschließlich der eventuell vorhandenen Höhlengewässer.

Fledermausquartier - Höhle mit Eiszapfen (Foto: M. Wilhelm, Archiv Naturschutz LfULG)
Fledermausquartier - Höhle mit Eiszapfen (Foto: M. Wilhelm, Archiv Naturschutz LfULG)

Die Höhlen besitzen ein ausgeglichenes Innenklima (Temperatur- und Feuchteregime). Pflanzenwachstum ist wegen des fehlenden Lichteinfalls nur noch im Eingangsbereich der Höhle möglich (zum Beispiel Schistostega pennata).

Ausgedehnte Höhlensysteme wie zum Beispiel in Karstgebieten gibt es in Sachsen nicht. Dennoch finden sich zahlreiche Höhlen vorwiegend im Bereich des Berglandes mit Längen bis zu 200 Meter (Mehrzahl der Höhlen bis 50 Meter). Diese liegen zur überwiegenden Mehrheit im Sandsteingebiet der Sächsischen Schweiz; wenige Höhlen sind aus dem Westerzgebirge/Erzgebirgsbecken und Einzelvorkommen aus dem Osterzgebirge und dem Zittauer Gebirge bekannt.

Die Höhlen sind insbesondere aus tierökologischen Gesichtspunkten von Bedeutung. Sie dienen beispielsweise als Winterquartier für Fledermäuse und sind Lebensraum für spezialisierte (troglobiontische) Arten.

Mögliche Gefährdungen ergeben sich vor allem durch touristische Nutzung/Freizeitnutzung und Verschluss der Eingänge.

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