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Monitoring seltener Brutvogelarten

Unter der Bezeichnung Monitoring seltener Brutvogelarten werden einige in der Regel jährlich in Sachsen durchgeführte Erfassungen von bestimmten seltenen bis mittelhäufigen Vogelarten zusammengefasst. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Entstehungsgeschichte, der federführenden und beteiligten Instituitionen, des erfassten Bereiches, des erfassten Artenspektrums und der Erfassungsmethode. Sie haben aber alle das Ziel, Brutbestände zu überwachen sowie Brutbestandszahlen und/oder Trends bei der Entwicklung von Brutbeständen abzuleiten.

Artbetreuung

Seit den 1950er Jahren gibt es in Ostdeutschland Erfassungen zum Bestand seltener Brutvogelarten. Die Artbetreuung hat somit auch im Gebiet des heutigen Sachsens eine lange Tradition. Seit 2015 ist die Vogelschutzwarte Neschwitz für die Artbetreuung zuständig (zuvor das LfULG). Dabei handelt es sich bei der Artbetreuung nicht um ein reines Monitoringprogramm, in dem nur die Brutplätze erfasst werden. Die Artbetreuuer haben explizit auch die Aufgabe, sich für den Schutz der Brutplätze einzusetzen und die Naturschutzbehörden in dieser Aufgabe zu beraten und zu unterstützen.
Folgende Vogelarten zählen zu den betreuten Arten, wobei die Betreuung teilweise nur in bestimmten ehemaligen Direktionsbezirken (Chemnitz, Leipzig, Dresden) läuft.

  • Austernfischer (Leipzig)
  • Baumfalke (Leipzig)
  • Fischadler (Leipzig, Dresden)
  • Kranich (Leipzig, Dresden)
  • Saatkrähe (Leipzig)
  • Schwarzstorch (Chemnitz, Dresden)
  • Seeadler (Leipzig, Dresden)
  • Steinkauz (Leipzig)
  • Uhu (Chemnitz, Dresden)
  • Wanderfalke (Dresden)
  • Weißstorch

Die Vorkommensdaten werden seit 2020 sukzessive für den Import in die Zentrale Artdatenbank (ZenA) aufbereitet. Im Sommer 2020 konnten die Daten zum Schwarzstorch für die Jahre 2015 bis 2019 importiert werden.

Birkhuhnmonitoring im Erzgebirge

Das SMUL hat im Jahr 2012 den Staatsbetrieb Sachsenforst beauftragt in Abstimmung mit dem LfULG ein Erfolgsmonitoring für das Birkhuhn zu organisieren. Seit 2013 wird im Erzgebirge das Birkhuhnmonitoring durchgeführt. Weitere Informationen finden Sie auf folgender Seite:

Monitoring Kormoran, Grau- und Silberreiher

Seit den 1990er Jahren werden die Kormoranbestände im Rahmen eines Monitorings erfasst. Später sind der Graureiher und der Silberreiher in das Monitoringprogramm aufgenommen worden. Weitere Informationen finden Sie auf folgender Seite:

Wiedehopfmonitoring Oberlausitz

Seit 2005 werden in einem Gebiet der Oberlausitz Nisthilfen für den Wiedehopf ausgebracht. Besetzung der Nisthilfen und der Bruterfolg werden durch regelmäßige Kontrollen überwacht. Weitere Informationen finden Sie auf folgender Seite:

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